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NextGenerationEU
  • Presseartikel
  • 24. März 2025
  • Generaldirektion Kommunikation
  • Lesedauer: 4 Min

Wachstumsschub: Förderung der Kinderbetreuung in Belgien

Im Rahmen von NextGenerationEU hat Belgien einen weitreichenden Aufbau- und Resilienzplan entwickelt, der rund 5,2 Mrd. EUR in Form von Darlehen und Zuschüssen vorsieht. Diese Mittel fließen in verschiedene Projekte, die darauf abzielen, inklusives Wachstum zu fördern, den sozialen Zusammenhalt zu verbessern und die institutionelle Resilienz zu stärken. Zu den ehrgeizigen Initiativen des Plans gehört ein mit 6 000 000 EUR ausgestattetes Programm für den Bau und die Renovierung von Kinderbetreuungseinrichtungen in der französischsprachigen Region Wallonien. Ziel ist es, bis März 2026 mehr als 1 700 zusätzliche Plätze für Säuglinge und Kleinkinder in Kinderbetreuungseinrichtungen bereitzustellen. 

Cara Grün ist eine junge Mutter, die mit ihrem zweijährigen Sohn in der Nähe von Verviers lebt. Der Junge besucht die Kinderkrippe Les Ploquettes, die im Mai 2024 in Stembert aufgemacht hat. Die Kosten für die Krippe beliefen sich auf über 1 200 000 EUR, von denen 80 % über NextGenerationEU finanziert wurden. Grün sagt, dass sie dank der Tagesbetreuungseinrichtung ihre beruflichen Ziele verfolgen kann – und das mit dem beruhigenden Gefühl, dass ihr Kind vor Ort gut betreut wird. Sabine Lejeune, Leiterin der Kinderbetreuungseinrichtung, und Cécile Ozer, für frühkindliche Betreuung zuständige Stadträtin von Verviers, erfüllt das Projekt mit Stolz. 

Wir haben mit den drei Frauen über die neue Kinderkrippe gesprochen. 

Was hat sich mit der Eröffnung der Krippe verändert? 

CG: Für mich persönlich sehr viel. Es ist nämlich äußerst schwierig, Kinderbetreuung vor Ort zu organisieren. Vor Les Ploquettes hatte ich mich bei vier oder fünf anderen Krippen um einen Platz bemüht – aber alle waren voll. Als ich dann hörte, dass eine neue Krippe aufgemacht hat, habe ich mich sofort gemeldet. Für Eltern mit Kleinkindern, die in und um Verviers leben, ist das eine enorme Hilfe. Ich kann wieder arbeiten gehen, und zwar mit dem beruhigenden Gefühl, dass mein Sohn ganz in der Nähe gut betreut wird. Er geht auch sehr gerne in die Krippe. Das Personal ist aufmerksam und kompetent und geht auf die Bedürfnisse eines jeden Kindes ein. 

SL: Es hat auf mehreren Ebenen viele positive Entwicklungen mit sich gebracht. Die 49 zusätzlichen Betreuungsplätze waren für eine Reihe junger Familien aus der Gegend ein wahrer Segen. Vor der Eröffnung der neuen Krippe standen viele Familien auf Wartelisten. Ob sie zum Zug kommen würden, war ungewiss. Ihnen die benötigten Kinderbetreuungsdienste anbieten zu können, war sehr befriedigend. Die Einrichtungen sind auf dem allerneuesten Stand und bestens ausgestattet, um den Bedürfnissen der Kinder und des Personals gerecht zu werden. Derzeit sind etwa 15 Personen in der Krippe beschäftigt, und sie sind sehr froh, dass sie einen derart modernen und gut konzipierten Arbeitsplatz haben. 

CO: Die positiven Auswirkungen sind beträchtlich. Wenn berufstätige Eltern einen Platz in einer Kinderkrippe vor Ort haben, können sie ruhigen Gewissens ihrer Arbeit nachgehen und Geld verdienen. Die Frage der Kinderbetreuung sollte nicht zu einem Hindernis für die berufliche Karriere werden. Letztendlich vertrauen die Eltern einer Betreuungseinrichtung wie Les Ploquettes das an, was sie am liebsten haben: ihr Kind. Ohne gute Betreuungsoptionen können Eltern schlicht und einfach nicht ihrer Arbeit nachgehen bzw. eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren. Und dies wirkt sich natürlich auf die Familien und die lokale Gemeinschaft insgesamt aus.

„Ich freue mich, dass Mittel für solche Projekte bereitgestellt werden, da dies genau die Art der Unterstützung ist, die Eltern brauchen, damit sie im Beruf bleiben und gleichzeitig Kinder großziehen können.“  

– Cara Grün, berufstätige Mutter 

Hat die EU bei diesem Projekt eine wichtige Rolle gespielt? 

CG: Ich glaube schon. Bis vor Kurzem gab es hier in der Gegend einfach nicht genügend Kinderkrippen bzw. nicht genügend freie Betreuungsplätze. Soweit ich weiß, ist der Bau der neuen Kinderkrippe durch die Finanzierung seitens der EU und der Regierung überhaupt erst möglich geworden. Als Ortsansässige freue ich mich, dass Mittel für solche Projekte bereitgestellt werden, da dies genau die Art der Unterstützung ist, die Eltern brauchen, damit sie im Beruf bleiben und gleichzeitig Kinder großziehen können. 

SL: Mit dem Instrument NextGenerationEU hat die EU ganz maßgeblich zur Finanzierung der neuen Einrichtung beigetragen. Insgesamt beliefen sich die Projektkosten auf mehr als 1 200 000 EUR, wobei 80 % davon direkt von der EU kommen. Mit anderen Worten: Ohne die Unterstützung der EU wäre dieses Projekt unter den derzeitigen Umständen nicht möglich gewesen. 

CO: Auf jeden Fall. Es waren die EU-Mittel, die diese Initiative ermöglicht haben. Da das Arbeitsleben eine immer wichtigere Rolle einnimmt, ist der Bedarf an Kinderbetreuung ebenfalls dringlicher geworden. Finanzielle Unterstützung ist vor diesem Hintergrund besonders wichtig. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir bessere soziale Dienstleistungen anbieten müssen – sowohl für Eltern als auch für andere Bürgerinnen und Bürger. Leider ist es manchmal schwierig, Mittel zu mobilisieren. EU-Unterstützung für solche Projekte ist also in der Tat sehr hilfreich. 

„Ohne die Unterstützung der EU wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.“  

– Sabine Lejeune, Leiterin der Kinderbetreuungseinrichtung in Stembert 

Caras Geschichte ist bei Weitem kein Einzelfall. Wie Cécile betont, stehen Eltern heute zunehmend unter Druck, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen – und das bei einem teilweise schwer zugänglichen Kinderbetreuungsangebot. Die Kinderkrippe Les Ploquettes in Stembert ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das richtige Angebot solche Probleme lösen kann. Das Projekt, durch das 49 zusätzliche Betreuungsplätze für ortsansässige junge Familien angeboten werden, ist eine von vielen Erfolgsgeschichten, die dank NextGenerationEU-Finanzierung geschrieben werden konnten. Die Entscheidung Belgiens, im Rahmen seines Aufbau- und Resilienzplans 6 000 000 EUR für solche Projekte bereitzustellen, spiegelt die Absicht des Landes wider, für mehr Gerechtigkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sorgen. 

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
24. März 2025
Autor
Generaldirektion Kommunikation
Location
  • Belgien